Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe

https://www.kunstakademie-karlsruhe.de/
  • Reinhold-Frank-Straße 67, 76133 Karlsruhe
  • 1854 vom damaligen Prinzregenten und späteren Großherzog Friedrich I. von Baden gegründet
  • rund 300 Studierende

Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe gehört zu den traditionsreichsten Einrichtungen akademischer künstlerischer Ausbildung in Deutschland. Ihre heutige Struktur hat sie seit den 1960er Jahren in der Abwendung von angewandten Bereichen und einer Konzentration auf die Gattungen Malerei/Grafik und Bildhauerei. Diese klassischen Disziplinen beinhalten alle zeitgemäßen künstlerischen Ausdrucksformen. Beide Fachbereiche können in den Studiengängen freie Kunst (Diplom) und künstlerisches Lehramt an Gymnasien (BA/MA) studiert werden.

Die Studierenden beider Studiengänge arbeiten im gemeinsamen Klassenverbund. Die Kunstakademie Karlsruhe hält am traditionellen System des semesterübergreifenden Atelierstudiums fest. Die künstlerische Praxis in der Klasse steht an erster Stelle, um die Entwicklung einer persönlichen bildnerischen Sprache nachhaltig zu fördern. Gespräche über Kunst und die künstlerischen Äußerungen innerhalb der Klasse sind Inhalt der regelmäßigen Klassenbesprechungen mit den Professor*innen. Sie sind der tragende Teil der künstlerisch praktischen Lehre.

Rektor

Foto von Marcel van Eeden
© Lukas Giesler

Prof. Marcel van Eeden
ist ein niederländischer Künstler und hat im Oktober 2021 sein Amt als Rektor der Kunstakademie Karlsruhe angetreten. Als Professor für Malerei/ Zeichnung ist er bereits seit 2014 an der Kunsthochschule tätig. Seit über 30 Jahren lässt sich van Eeden in seinen charakteristischen tiefschwarze Kohlezeichnungen von Fotografien, Abbildungen in Illustrierten, Werbematerialien und Postkarten inspirieren, die ausnahmlos aus der Zeit vor seinem Geburtsjahr 1965 stammen. Entstanden zuerst eher Einzelbilder, die er zwischen 2001 und 2007 täglich auf seinem Blog veröffentlichte, entwicklelt der Künstler mit der Zeit bildmächtige Serien mit narrativem Gehalt, die an die ästhetischen Elemente des Film noir oder der Gracphic Novel anknüpfen. Auch die Textemelemente, die er immer häufiger in seiner Arbeiten einbaut, haben ihren Ursprung vor 1965. Dabei ergeben sich - entnommen aus disperaten Quellen - plausible Bezüge zwischen Wort und Bild. Bisweilen ergänzt er die Erzählungen mit fiktiven Charakteren. Marcel van Eeden stellt auf diese Weise die Authentizität von historischen Dokumenten und die Schlussfolgerung des Betrachters daraus in Frage. 2023 wurde er mit dem künstlerischen Staatspreis des Landes Baden-Württemberg, dem Hans-Thoma-Preis ausgezeichnet.

 

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